Client
City of Münster
City of Münster
competition
3rd prize
Transformation of the former industrial areas into a diverse, urban mixed-use and climate-adapted neighborhood
Today, the site is characterized by an interplay of large hall structures and small buildings. This heterogeneity is currently characteristic of the location. The scale of the halls defines the grain of the newly developed urban structure “ out of the site”. This also enables a flexible approach to the existing buildings in the development process of the district.
The spacious areas (sealed and unsealed) and narrow supply lanes create a special character in the area today. The areas form the starting point for the development of high-quality open spaces for the district. The orthogonal grid of narrow supply lanes will be further developed as blue-green residential lanes.
There are various small buildings in the plan area that can convey the current character of the neighborhood in the future. They have a special role to play in the new quarter as places of community, neighborhood or club life.
The planning area on the Dortmund-Ems Canal is currently isolated between the water and major traffic axes. It is therefore important to embed the area in a diverse, superordinate open space system and to create links from the depths of the new urban space to the water and beyond. The quarter opens up structurally to the promenade along the Dortmund-Ems Canal. All open spaces within the district are also oriented towards the water: sports and forest areas to the north and south, while DEK Park opens up in the middle as a central open space.
The rainwater in the residential streets is channelled into open drain channels and evaporation beds and seeped away decentrally. Additional areas are provided for this purpose in the central DEK Park, Lütkenpark and the green areas on the neighborhood square. The buildings on the construction sites have retention roofs that can store and evaporate the rainwater that accumulates.
There are also evaporation and infiltration areas close to the surface in the green residential courtyards. The interplay of the open block structures with green inner courtyards, buildings with green roofs and climate-active façades, together with the blue-green residential streets, ensure a pleasant microclimate in the new neighborhood.
City of Mainz
Competition
50 ha
3. prize
Die heutige Feldflur, Straßen und Strukturen der Umgebung bieten wenig räumliche oder inhaltliche Anknüpfungspunkte. Daher stehen einige grundlegende Prämissen und Prinzipen zur Organisation des neuen Campus am Anfang des Entwurfs:
Als ordnungsgebendes Moment auf dem Areal dient ein kontextbezogenes Raster. Im Sinne eines „urbanistischen Spielfeldes“ kann es nach klaren Regeln ausgestaltet werden. Es bezieht sich einerseits auf die Morphologie der umgebenden Feldflur, andererseits auf das streng orthogonale System der östlich angrenzenden Hochschulerweiterung. Die Maschenweite des Rasters variiert von sehr großen Bau- und Freiraumfeldern an den nördlichen und südlichen Rändern hin zu kleinen Feldern entlang der zentralen Achse im Gebiet.
Eine grobe Zonierung von Nord nach Süd schreibt dem Territorium unterschiedliche landschaftliche Qualitäten ein. Diese grundsätzliche räumlich-funktionale Disposition schafft differenzierte Teilräume, neue Freiraumtypen und unterschiedliche Grade von Urbanität.
Dem Freiraum kommt eine Schlüsselrolle im Konzept zu. Er umfasst drei Landschaftstypen, die dem Gebiet eine (neue) Prägung geben und wichtige stadtklimatische und ökologische Aufgaben übernehmen: der im Norden gelegene Feuchtwald, der südliche Landwirtschaftspark, der Campuspark und der Aktivpark – beide als nord-süd verlaufenden Freiraumkorridore sowie der Campus-Boulevard als urbanes Rückgrat der neuen Gebietsentwicklung.
In einer Initialphase werden im östlichen Teilgebiet die wichtigsten freiräumlichen Setzungen sowie erste Pioniernutzungen angelegt. Sukzessive kann das Teilgebiet zu einem möglichen in sich geschlossenen Teilgebiet vervollständigt und die Landschaftsränder definiert werden. Bei entsprechendem Entwicklungsdruck kann der Campus in einer zweiten Etappe nach Westen expandieren, wobei auch hier eine Vorstrukturierung durch Landschaftsfelder und Pionierflächen erfolgt. Dadurch entsteht zu jedem Zeitpunkt ein attraktives, vielschichtiges Raumbild.
City of Waltrop
2.735 m2
The concept of the “green climate squares for Waltrop” generously unseals the two squares, Herne-Bay-Platz and Platz von Gardelegen, and focuses on sustainable redevelopment.
Despite their very different locations in the town and their different layouts, the two squares have been successfully linked by their characteristic green cushions. The reuse of the clinker brick paving typical of Waltrop’s city center also has a unifying effect, with recreational areas in front of the islands accentuated by the fact that the paving is reinstalled on edge in a herringbone pattern on the long narrow side. This turns the otherwise directionally laid paving into a non-directional urban pavement with a high quality of stay.
Green climate cushions as important elements for the future viability of the city center
As a green climate square, Herne-Bay-Platz is a counterpart to the heavily sealed Raiffeisenplatz, which also serves as a market square. The arrangement of the bicycle pavilion and the access road to the underground parking garage concentrate the urban uses on the northern edge of the square. The green back of the eastern cushion to the bus stop and the street Am Moselbach creates a quiet, green center with a high quality of recreation. The side of the green cushion facing the street Am Moselbach fulfills the function of an additional high-quality waiting area for the bus stop with a large bench element.
The recreational areas are marked by the characteristic herringbone paving.
Unlike Herne-Bay-Platz, Gardelegen’s square is bordered on three sides by buildings, which have an impact and enliven the square with outdoor catering and public uses. This urban and extroverted attitude is reinforced by three green cushions with recreational and functional areas in front of the square center.
As with Herne Bay Square, the existing trees will be preserved wherever possible and integrated into the green cushions. The additional retention space also ensures that existing trees and new settlements are adequately supplied with water and that the square is significantly unsealed. The recreational areas in front of the cushions can be used for different purposes. In the northern area is the sculpture of the eponymous Kiepenkerl. The eastern recreation area integrates the “Stones against forgetting” memorial. In the southern area, a spacious wooden deck and a fountain field create a high-quality and at the same time atmospherically dense recreation area.
Einladungswettbewerb nach RPW
2.000 m2
Mathias Maurerlechner
2. Preis
Der vorliegende Entwurf möchte in dem sensiblen Kontext für das urbane Wohnen und Arbeiten unter der Maxime der ökologischen Nachhaltigkeit neue Maßstäbe setzen. Ziel ist es, ein lebendiges und durchmischtes Quartier, in dem Menschen, Tiere und Flora mit- und nebeneinander existieren können, zu entwickeln. Das Zusammenleben wird dabei mit architektonischen und freiraumplanerischen Maßnahmen auf unterschiedlichen Maßstäben gefördert.
Vorgeschlagen wird eine durchlässige, städtebauliche Entwicklung, die um eine üppige ,Grüne Mitte’ herum angeordnet wird. Die Grüne Mitte erstreckt sich sowohl auf das westliche als auch das östliche Ufer der renaturierten Würm und rahmt dabei naturnah den wiederhergestellten Altarm der Würm, der mit Flachwasserzonen und renaturierten Ufern einer Vielzahl von heimischen Arten Platz bietet.
Während im Osten das Erleben der Würm für die Anwohner und Besucher mit Aufenthaltsangeboten wie Sitzstufen, Bänken und Außengastronomie am alten Kraftwerk im Vordergrund steht, werden die Nutzungen durch die Anwohner im Westen bis an den westlichen Grundstücksrand zurückgezogen. Auf diese Weise werden möglichst große Freiräume für Nistplätze und Quartiere mit ausreichend Entfernung von der Bebauung und Durchwegung möglich.
Um dennoch ein Naturerlebnis und eine bessere Verknüpfung herzustellen erhalten die Stege über die Würm Terrassen mit Sitzgelegenheiten sowie einen Waldspielplatz.
Stadt Braunschweig
Wettbewerb
21 ha
Mansura Perveen
Die Entwicklung der Bahnstadt als Ganzes ist für die Stadt Braunschweig eine fast einmalige Chance zur städtebaulichen Weiterentwicklung. Erstreckte sich das Stadtgebiet historisch im Wesentlichen nördlich der Bahnlinie, gelingt mit der Bahnstadt langfristig der Sprung über die Gleise in ein Entwicklungsraum von insgesamt rund 300ha Größe.
Unter dem Schlagwort „Stadt kompakt weiterbauen“ versammeln sich die vielfältigen Teilräume Bahnhofsquartier, Hauptbahnhof, Gleisharfe, Bebelhof und EAW-Gelände mit unterschiedlichen Begabungen. Der ehemalige Hauptgüterbahnhof sticht aufgrund seiner gewachsenen, gewerblich-kreativen Identität und seiner zusammenhängenden, verfügbaren Fläche als wesentlicher Bestandteil hervor.
Mit den Verknüpfungsmöglichkeiten in die RailCity des Siemensareals entsteht ein bestens vernetztes Stück Stadt! Über das neu geplante Freiraumband ist das Quartier Ackerstraße an den Hauptgüterbahnhof angebunden. Das trägt zur Weiterentwicklung von der Randlage zu einem gut eingebundenen Stadtquartier bei.
Zwei Freiraumbänder stellen die Vernetzung zu den umliegenden Stadtgebieten her, nehmen aber auch die für das Quartier selbst notwendigen Freiraumnutzungen auf. Im Norden, im Übergang zum Quartier Ackerstraße, entsteht eine intensiv genutzte grüne Fuge mit Flächen für Gärten und Gardening-Projekte, aber auch notwendige Spiel und Sporteinrichtungen. Die aktive Achse im Süden begleitet die geplante Trasse für den ÖPNV, Fuß und Radverkehr.
Wesentlicher öffentlicher Raum des Entwurfs ist die im Zentrum des Gebiets gelegene Kreativgasse. Sie ist als autofreier Raum konzipiert. Als Neuinterpretation der vorhandenen Harkortstraße finden sich hier die vorhandenen Orte eines kreativgewerblichen Quartiers. Insbesondere dient die H_LLE als Nukleus der Stadtwerdung und Kern der neu zu entwickelnden Quartiersöffentlichkeit. Der neue Quartiersplatz entwickelt sich im Anschluss an diesen vorhandenen, identitätsstiftenden Raum als vielfältig nutzbarer urbaner Raum.
Stadt Lauchhammer
nichtoffener Wettbewerb
1,8 ha
TRU Architekten (3.Preis)
1. Preis
Der Quartierspark Lauchhammer-West gibt als neue grüne Mitte des Stadtquartiers einen Impuls für die Entwicklung der umliegenden Nachbarschaften und schafft über seine individuelle Gestaltsprache einen identitätsstiftenden Ort von hohem Wiedererkennungswert.
Dabei fungiert der Park als vernetzendes Element, das die umliegenden Nachbarschaften zusammenführt und auch zukünftig auf unterschiedliche städtebaulich-räumliche Szenarien reagieren kann.
Das Entrée an der Richard-Wagner-Straße im Westen leitet in das Parkinnere. Hier wird die fehlende Fassung des Straßenraums durch die Setzung eines raumwirksamen Elements, der Spiel- und Sportpergola, repariert. Die Fächer der Pergola bieten vielfältige Möglichkeiten für Bewegung und Spiel und adressieren so unterschiedlichste Altersgruppen der Nachbarschaft.
Der „Schmelztiegelpavillion“ dient als Treffpunkt im Park und referiert als narratives Element mit seiner charakteristischen Formung und Cortenstahl als Leitmaterial an die Bedeutung der Kunstgussindustrie für Lauchhammer. Vom „Tiegel“ aus bestehen Sichtbeziehungen zur Spiel- und Sportpergola sowie zum „Erinnerungsort Industriekultur“, der an der Kreuzung Grünewalder Straße/Vogelherdweg das östliche Entrée des Parkes kennzeichnet. Hier wird an die traditionsreiche und vielfältige Industriegeschichte Lauchhammers erinnert.
Stelen unterschiedlicher Höhe, die in ihrer Form an Schlote, die traditionellen Landmarken der Niederlausitz erinnern, vermitteln mithilfe von Informationstafeln die Historie und Bedeutung der verschiedenen Industriezweige Lauchhammers und ihrer Produkte. Gleichzeitig markieren die „Schlote“ den Eingang zum Park an der Grünewalder Straße.
Neben dem Blickbezug über die offenen Parkwiesenräume erhalten die drei besonderen Elemente des Parks über eine leichte Absenkung des Bodenniveaus im Übergang zu den Grünflächen eine zusätzliche Betonung.
Im Süden grenzt sich der Park durch ergänzende Baumsetzungen zur Wohnbebauung ab. Hier wird ein Großteil der Bestandsbäume erhalten. Nach Norden werden die offenen Parkwiesenräume durch die Allee entlang des Vogelherdwegs begrenzt.
Hier besteht im Zuge der Entwicklung des Parkes Nachverdichtungspotential in attraktiver Lage.
HOWOGE Berlin
Ideenwettbewerb
16 ha
Jan van den Berge
3. Preis
Mit einer Verdichtung von städtischen Randlagen bietet sich die Möglichkeit, an die Enden begonnener Strukturen anzuknüpfen und somit komplementäre Angebote am Stadtrand zu machen, kurze Wege zu fördern und Mehrwerte in den unterschiedlichen Bereichen der Quartiere zu schaffen.
Auf den unterschiedlichen Ebenen – räumlich, infrastrukturell oder sozial – bilden sich neue urbane Netzwerke!
Wenn neue Netzwerke passgenau in den städtischen Kontext integriert werden sollen, setzt das eine intensive Auseinandersetzung mit dem Bestand voraus. Die vorgeschlagenen Stadtbausteine sind flexibel kombinierbar. Die Gebäude sind größtenteils neutrale Volumen, die vielfältige Lebens-, Wohn- und Arbeitsformen ermöglichen.
Die immanenten Netzwerke bündeln ein Spektrum von Themenbereichen, die letztlich – mal mehr, mal weniger – vor Ort verhandelt werden müssen.
Der Netzwerkgedanke fördert eine integrierte Betrachtung aller Themencluster: Nachhaltigkeit und Klimaschutz, Mobilität und Bewegung, Materialströme und Ressourcen, Ökonomie und Betrieb, Landwirtschaft und Ernährung, Nachbarschaft und soziale Interaktion, Management und Betrieb sowie digitale Anwendungen. Sie bieten Anknüpfungspunkte für verschiedene städtebauliche Paradigmen der nahen Zukunft wie urbanen Metabolismus, Smart City, oder die regenerative Stadt.
Kulturstiftung Sachsen-Anhalt Blankenburg
Realisierungswettbewerb mit Ideenteil
Philipp Rösner
2. Preis
Eine robuste Struktur für die Zukunft des Klosterensembles
Der Komplex des Klosters Michaelstein, ehemals ein Zisterzienserkloster und seit Mitte des 16. Jahrhunderts in überwiegend weltlicher Nutzung, ist ein geschütztes Denkmalensemble. Die historischen Gebäude beherbergen die Verwaltung, wissenschaftliche Arbeitsplätze, mehrere Seminar- und Übungsräume, Aufführungsräume sowie einen Konzertsaal, Gästehäuser und die Gaststätte „Zum Weißen Mönch“ mit Hotelbetrieb.
Der Bearbeitungsbereich um die ehemalige Zisterzienserabtei umfasst nicht nur die alten Klostergebäude und die auf dem Grundstück vorgesehenen Neubauten. Er reicht im Norden bis an den Parkplatz und enthält die Straßen und Wegeverbindungen, welche das Kloster mit der Umgebung verbinden. Aus dieser räumlichen Situation wird ein strukturelles „Rückgrat“ für das Klosterensemble entwickelt, welches alle Gebäude und Freiräume des Klosters miteinander verbindet.
City of Donauwörth
Urban design and landscape architecture competition
30 ha
Philipp Rösner
Recognition (Anerkennung)
The former Alfred Delp barracks represent outstanding development potential for the town of Donauwörth. Situated high above the town, its location offers an outstanding panoramic view of Donauwörth’s old town, the Danube valley and neighboring Zirgesheim. The opening up of the barracks area now offers the opportunity to integrate the previously somewhat remote park town into a continuous, meaningful urban structure. The Alfred Delp barracks can thus become the missing link between the individual sub-districts. The aim is to strengthen the individual areas of the city in their specific qualities.
The design makes excellent use of the landscape and topographical features of the site. The green corridors of Parkstadt, such as on Parkstraße and Parkstädter Straße, are extended into the former barracks area. On the site itself, the three terraces, the former parade ground and the southern shelters (AeroHallen) with their dense tree cover offer good points of contact to interweave the new quarter with the eastern, agricultural area.
At the same time, the three existing terraces require the new neighborhoods to be carefully integrated into the topography. Our design makes use of the differences in height to create legible boundaries between sub-quarters and to integrate traffic infrastructure and landscape elements such as the drainage ditches into the urban space. Gardens, the central park, communal areas for sport and play and the extensive landscaped park to the south give the new quarter the character of a heavily greened residential location. This is complemented by the creation of diverse natural and open spaces and the inclusion of the surrounding landscape.
The proposed phasing takes into account the remaining use of the barracks buildings for the initial reception facility until 2020. It is therefore proposed to build sub-quarters in the north and south of the barracks at the beginning of the implementation process, each of which is independently accessible from Sternschanzenstraße. In this first implementation phase, the new sports field with noise barrier can already be implemented, as can the daycare center.
Stadt Lindau
Nichtoffener Realisierungs- und Ideenwettbewerb
10 ha
3. Preis
Die gewachsene Altstadt, die von einem Ring aus Inselgärten mit eingestreuten Solitärbauten umgeben ist, soll mit ihrer lebendigen Körnung nun auch auf der westlichen Inselhälfte als klare und einheitliche Struktur fortgeführt werden.
Durch die städtebaulichen Arrondierungen am südlichen Westteil der Insel und dem neuen Wohnquartier im Norden wird der städtische Kern komplettiert und eine klare städtische Intarsie innerhalb der Insel geschaffen. Der Städtebau greift das für die hintere Insel typische Hofsystem auf.
Während zur Altstadt hin eine durchgehende Raumkante ausgebildet wird, bleibt die Bebauung im nordwestlichen Teil an den Rändern offen und stellt freiräumliche Bezüge zum Wasser her. Die Durchlässigkeit des Entwicklungsgebiets wird unterstützt durch das ergänzende Einstreuen von Einzelbauten.
Im südlichen Teil dagegen formulieren zwei starke, überwiegend geschlossene Blöcke das bauliches Pendant zum ehemaligen Bahnhofsgebäude. Der neue Park am nördlichen Rand des Westufers besteht aus drei großzügigen Wiesenflächen, die weitestgehend frei gehalten werden. Nur die erhaltenswerten Bestandsbäume verbleiben auf den Wiesen.
Alle Funktionen werden an den Rändern des Parks angeordnet und haben direkten Wasserkontakt.
Gemeinde Weßling
Wettbewerb
2,6 ha
Maike Nolte
Ankauf
Die grundlegende Neustrukturierung der Bereiche um Bahnhof und Marktplatz bringt für Weßling gravierende Veränderungen betreffend der Nutzungen, der Verkehrsführung und des Raumbildes insgesamt. Gleichzeitig bietet sich die Chance einer umfassenden strukturellen Qualifizierung „aus einem Guss“: der öffentliche Raum kann deutlich attraktiver und lebendiger und die baulichen Versatzstücke in konkrete räumlich-funktionale Beziehung gesetzt werden.
Der Konzeptansatz überlagert die neu einzubringenden großflächigen Nutzungen mit kleineren, dem kleinstädtischen Maßstab entlehnten Wohnbauten in einer Gebäudetypologie aus Sockel und „Aufbauten“. Damit wird eine angemessene Dimensionierung und verträgliche Gliederung der Baumassen erreicht, die sich einerseits an den tradierten Baustrukturen orientiert, andererseits die großvolumigen Einzelhandelsnutzungen an geeigneter Stelle integriert.
Der Entwurf nutzt die Anforderung, die frequenzbringenden Nutzungen zentral anzuordnen, um mit dem Marktplatz ein neues, lebendiges Zentrum zu schaffen.
Beginnend mit der Auftaktsituation am Stadteingang entwickelt sich entlang der Hauptstraße eine erlebbare, funktional und gestalterisch differenzierte Sequenz aus Baustrukturen und öffentlichen Freiräumen mit Baumpaketen.
Während die im Gewerbeband an den Gleisen liegenden baumbestandenen Freiflächen überwiegend Stellplätze und kleinere Freizeit-/ Sportangebote aufnehmen, formulieren die Maibaumwiese und der neue Marktplatz das eigentliche Zentrum des Ortes. Der neue Platzraum spannt sich zwischen der Freitreppe vorm Busbahnhof über die verkehrsberuhigte Hauptstraße bis zum Drogeriemarkt. Der Platz, die Nutzungen im EG und der direkte Bezug zum Bushalt machen den Neuen Markt zum identitätsstiftenden Herzstück der Wesslinger Ortsmitte.
formart Berlin Brandenburg GmbH & Co. KG
Eingeladener Wettbewerb
1,6 ha
Philipp Rösner
2. Preis
Der Grünraum zwischen den Gebäudezeilen wird als grünes Tal aufgefasst. Dies drückt sich sowohl in der Topografie durch die abgesenkte Mitte, als auch in den Pflanzungen und im Wechsel der verschiedenen naturnahen Atmosphären aus. Da das Erdgeschosswohnen in der Innenstadt immer mit Problemen und Hemmnissen (Sicherheit der Wohnungen, Nähe der privaten Terrassen zur halböffentlichen Erschließung) verbunden ist, stellen die Topografie, das Raumgerüst und die überwiegend grüne Hoffläche wichtige Alleinstellungsmerkmale dar
Der Entwurf sieht vor, die Terrassenkanten ebenso wie die Wegeführung schwingen zu lassen. Die Terrassenbänder werden auf diese Weise mit dem Freiraum zusammen gelesen. Optisch entsteht der Eindruck eines homogenen Hofkomplexes, der von Gebäudekante zu Gebäudekante reicht.
Die Länge des Hofes verlangt nach einer dazu quer verlaufenden Rhythmisierung, um durch Aufenthalts- und Spielangebote, sowie weitere Funktionsbereiche, Zäsuren mit unterschiedlichen Qualitäten und Atmosphären entstehen zu lassen. Dadurch wird der Durchgangscharakter des Hofes entschleunigt und neue Aufenthaltsqualitäten geschaffen.
Stadt Neutraubling
nicht offener Realisierungswettbewerb mit Ideenteil
Philipp Rösner
Anerkennung
Ausgewählte Vegetationstypen prägen den neuen Stadtpark
Die Geschichte der Stadt begann als ein Ort an dem Vertriebene – Menschen aus verschiedenen Regionen und Ländern haben hier eine neue Heimat gefunden. Die Vielfältigkeit aus Nationalitäten und Kulturen macht die Einzigartigkeit von Neutraubling bis heute aus.
Das Konzept schlägt einen von unterschiedlichen Vegetationstypologien dominierten Park vor. Waldgesellschaften vom Parkwald bis zum naturnahen Laubmischwald formen als urbanes Waldensemble den stimmungsvollen Rahmen für die gemeinschaftliche Parkwiese. Das solide Parkwegenetz, gefasst von einem Rundweg, führt die Besucher durch spannende Raumabfolgen und zu Orten der Entspannung und Erholung.
Neutraubling bekommt einen einzigartigen Stadtpark, als Raum für naturnahe Erholung aber gleichzeitig auch als Versprechen an die Zukunft. Mit ca. 45% “Ausgleichsfläche”, also ökologisch und ästhetisch hochwertigen Strukturen fungiert der Stadtpark nicht nur als Erholungsraum und Grüne Lunge für Neutraubling, sondern auch als neuer Ort der Ökologischen Vielfalt.
Es entsteht ein extensiver Stadtpark mit unterschiedlichsten Qualitäten und Raumabfolgen, eigenem Charakter und Identität – hergeleitet aus der Geschichte Neutraublings, wächst er zusammen mit der Stadt und den Menschen. In den Parkwäldern finden sich versteckte Orte, welche den Besucher ab vom Weg und hin zum Parkwald locken. Das Wachstum Neutraublings, zu dem über die Jahrzehnte die Zuwanderung aus den unterschiedlichsten Kulturen beigetragen hat, wird anhand der Zuwanderungsstatistik nach Jahren und Bevölkerungsgruppen metaphorisch lesbar.
In Analogie zum heimischen Standort wird die potentielle natürliche Vegetation als Ausgangspunkt für die Gehölzpflanzungen herangezogen. Ohne das Eingreifen des Menschen würde sich ein artenreicher Labkraut-Eichen-Hainbuchenwald etablieren, sofern dieser nicht von konkurrenzstärkeren Rotbuchen verdrängt wird. Eichen und Hainbuchen stehen stellvertretend für den heimischen Standort – die bayrische Kultur, die hier symbolisch in jedem “Waldpatch” durch eine standortgerechte Baumart ergänzt wird, welche die Vielfalt der in Neutraubling lebenden Kulturen symbolisiert.
Marktgemeinde Wiesentheid
nicht-offener einphasiger Realisierungswettbewerb
6070 m2
Hoffmann-Leichter Ingenieurgesellschaft mbH
2. Preis
Die Charakteristika der bestehenden Gebäudetypologien wurden herausgearbeitet und für die zukünftige Entwicklung des Campus neu interpretiert. Dadurch bildet die Campusstruktur eine starke Einheit, die sich mit der Stadtstruktur der Stadt Geisenheim gut verbindet. Drei ausgewählte Gebäude werden in diesem Konzept dupliziert und im Campus neu positioniert.
Der ‚Campus-Weg‘ verbindet die hochwertigen historischen Parkanlagen mit neu angelegten Grünflächen und zentralen Platzangeboten.
Entlang der zum neuen ‚Campus-Weg‘ aufgewerteten zentralen Achse spannen sich neue Freiräume auf, die dem Campus einen strukturell starken, zusammenhängenden und identitätstiftenden Charakter verleihen. Durch den Wechsel und das Verspringen von Grünflächen und Platzbereichen von Norden nach Süden und die einheitliche Formensprache und Materialwahl entsteht ein starker Strang, der die Gebäude und Nutzungen organisiert und zusammenhält.
Auch die als „Satelliten“ in der Stadt verteilt liegenden Campusbereiche werden durch kleine Akzente im Freiraum Teil des Gesamtcampus. Plattenbänder, die als Funktionsbänder ausgelegt sind, strukturieren die neuen Freiflächen, schaffen Orientierung und akzentuieren bestehende Campusbereiche.
Platzintarsien aus hellem Natursteinpflaster unterstreichen die Adressbildung der Gebäude und sorgen für einen hohen Wiedererkennungswert und eine klare Orientierung. Ein besonderer Fokus liegt auf dem Zentralbereich Ost und West (Campusterrassen). Diese beiden Freiflächen bilden die neuen Adressen innerhalb des Campus. Der Platzbereich im Campus Ost schafft eine klare Geste als Eingang in den Campus und vermittelt gleichzeitig formal zurückhaltend zum historischen Park. Ein Wasserbecken am nördlichen Rand des Platzes bildet den angemessenen Auftakt dieses neuen Ensembles.