Alfred-Delp-Quartier Donauwörth 2017
Auftraggeberin
Stadt Donauwörth
Verfahrensart
Nichtoffener städtebaulich-freiraumplanerischer Wettbewerb
Kenndaten
30 ha
Städtebau
Mitarbeit
Philipp Rösner
Auszeichnung
Anerkennung
Aber bitte mit Aussicht
Die ehemalige Alfred-Delp-Kaserne stellt ein herausragendes Entwicklungspotential für die Stadt Donauwörth dar. Hoch über der Stadt gelegen, bietet ihre Lage einen hervorragenden Rundumblick über die Altstadt Donauwörths, das Donautal und das benachbarte Zirgesheim. Mit der Öffnung des Kasernenareals ist nun die Möglichkeit verbunden, die bisher etwas abseits gelegene Parkstadt in eine kontinuierliche, sinnfällige Stadtstruktur einzubinden. Die Alfred-Delp-Kaserne kann so das fehlende Passstück zwischen den einzelnen Teilquartieren werden. Dabei gilt es, die einzelnen Bereiche der Stadt in ihren spezifischen Qualitäten zu stärken.
Oben und Unten
Die Entwurf nutzt die landschaftlichen und topographischen Gegebenheiten des Ortes hervorragend. Die Grünzüge der Parkstadt wie an der Parkstraße und der Parkstädter Straße werden bis in das ehemalige Kasernenareal hinein verlängert. Auf dem Areal selbst bieten die drei Terrassen, der ehemalige Exerzierplatz und die südlichen Unterstände (AeroHallen) mit ihrer dichten Baumfassung gute Anknüpfungspunkte, um das neue Quartier auch mit dem östlichen, landwirtschaftlichen Raum zu verweben.
Gleichzeitig erfordern es die drei vorhandenen Terrassen, die neuen Quartiere behutsam in die Topografie einzupassen. Unser Entwurf nutzt die Höhenversprünge, um Teilquartiere lesbar voneinander abzugrenzen, verkehrliche Infrastruktur und landschaftliche Elemente wie z.B. die Entwässerungsgräben in den Stadtraum einzupassen. Das neue Quartier erhält durch Gärten, den zentralen Park, Gemeinschaftsflächen für Sport und Spiel und dem weitläufigen Landschaftspark im Süden die Prägung eines stark durchgrünten Wohnstandorts. Ergänzt wird dies durch die Schaffung von vielfältigen Natur- und Freiräumen und der Einbeziehung der umgebenden Landschaft.
Die vorgeschlagene Phasierung berücksichtigt die Restnutzung der Kasernenbauten für die Erstaufnahmeeinrichtung bis 2020. Daher wird vorgeschlagen, zu Beginn des Umsetzungsprozesses Teilquartiere im Norden und im Süden der Kaserne zu bauen, die jeweils eigenständig von der Sternschanzenstraße aus erschlossen sind. In diesem ersten Realisierungsabschnitt kann auch der neue Sportplatz mit Lärmschutzwall bereits umgesetzt werden, genauso wie die KiTa.