Urban Dot Bonn 2023
Auftraggeberin
- Bundesstadt Bonn
Beauftragung
- Masterplan
- Gestaltungshandbuch
- Einladungswettbewerb, 2020, 1. Preis
Kenndaten
8,9 ha
Städtebau
Mitarbeit
- Mathias Maurerlechner
- Tobias Birkefeld
Zusammen Wachsen
Der Entwurf entwickelt unter diesem Motto einen urbanen Stadtbaustein mit Vorbildfunktion in Sachen Klimawandel, Senkung des Ressourcenverbrauchs und der Emissionen für die hohe Lebensqualität von Bewohnerinnen und Bewohnern. Noch ist die Umgebung des Planungsgebietes durch sehr heterogene Nutzungs-, Bebauungs- und Freiraumstrukturen geprägt und stellt sich derzeit als städtebaulich ungeordneter Raum dar.
Das räumlich klare Grundgerüst des Entwurfs erlaubt die Neuinterpretationen des Raumes sowie Integration von Bestandsgebäuden. Die baulichen Ränder schirmen das neue Quartier vor Schallemissionen ab. Die Hauptzugänge liegen an der Dottendorfer Straße, hier befindet sich auch der Mobilitätshub. Der Großteil des Quartiers wird durch innovative Mobilitätskonzepte von MIV Verkehr freigehalten.
Auf der nördlichen Seite des neuen Quartiers öffnet sich der repräsentative Torplatz und leitet in den Büro- und Wissenschaftscampus. Am Eingang liegt das öffentlich zugängliche Campuszentrum. Auf der westlichen Seite des Platzes befinden sich Gastronomie und Dienstleistungsangebote. Hier verläuft das Rückgrat des Quartiers – der baumbestandene Boulevard – der den nördlichen Büro- und Wissenschaftscampus mit dem südlichen Wohnquartier verbindet. Ausdifferenzierte Gebäudetypoplogien, wie der urbane Block, Wohnen am Park und Wohnen am Platz, die Smart Price Homes mit kommunikativem Laubengang und Wohnen mit Aussicht, machen das Quartier für alle sozialen Schichten und für alle Lebensphasen attraktiv.
Hohe Dichte mit qualitätsvollen Freiräumen
Eine hohe, aber angemessene städtebauliche Dichte, zugunsten von qualitätsvollen und großzügigen Freiräumen, wird durch die differenzierte Grundstruktur des öffentlichen Raums angestrebt. Ermöglicht werden so qualitätsvoll gestaltete Plätze, Grünflächen und Straßenräume, mit hoher Aufenthaltsqualität und vielfältigen Nutzungen. Eine kleinteilige und maßstäbliche Blockstruktur, die sich an den Prinzipien und räumlichen Eigenschaften der Europäischen Stadt orientiert, schafft Diversität und flexible Entwicklungsmöglichkeiten.
Das Gestaltungshandbuch wurde entwickelt, um das Quartier „Urban Dot“ zu einem lebenswerten Wohn- und Arbeitsquartier mit identitätsstiftenden Gesamtcharakter zu verhelfen. Es dient als Leitfaden für Architekt*innen und Landschaftsarchitekt*innen.
Das Gestaltungshandbuch formuliert Qualitäten zu den öffentlichen, halböffentlichen und privaten Freiräumen in Bezug auf Materialität, Oberflächenqualitäten, Vegetation und Beleuchtung.
Sportforum Berlin Berlin 2023
Ausloberin
Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen Berlin
Beauftragung
- Masterplanung
- Gestaltungshandbuch
- zweiphasiger Wettbewerb, 2021, 1. Preis
Kenndaten
45 ha
Stadtplanung
Visualisierung
Mitarbeit
- Tobias Birkefeld (Masterplan und Gestaltungshandbuch)
- Jan van den Berge, Sophia Krause, Alicja Smolińska (Wettbewerb)
Sport findet Stadt!
Das Konzept schlägt vor, die zum Teil durchaus interessanten und wertvollen Bestände als Versatzstücke in ein neues, prägnantes Bild zu integrieren. Dazu wird ein von den Rändern sich entwickelndes, stringentes Raster in das Gebiet gelegt. Dieses vertraute Ordnungssystem schreibt dem Sportforum ein starkes urbanes Thema ein.
Poly_Felder
Die Grundidee des Entwurfs nimmt ein immanentes Thema des Sports auf und nutzt die Idee der „Spielfelder“ als strukturierendes Motiv für die gesamte Fläche des Sportforums.
Als Rückgrat des Areals fungiert ein Gerüst aus drei Hauptachsen, welche kontinuierliche Nord-Süd und Ost-West Verbindungen schaffen und an die umgebenden übergeordneten Straßen und Wege anbinden. Sie bilden die wichtigsten Orientierungs- und Bewegungslinien und stellen begleitende Spiel-, Sport- und Aufenthaltsflächen zur Verfügung.
Masterplan und Gestaltungshandbuch
Durch die Masterplanung werden die einzelnen Sportanlagen, Gebäude und Freianlagen zu einem einheitlichen, schlüssigen Gesamtbild verbunden. Die sehr langfristig angelegte Entwicklungsperspektive und eine heterogene Nutzerschaft mit unterschiedlichen Anforderungen benötigt weitere, geeignete Instrumente zur permanenten Qualitätssicherung. Ergänzend zum räumlichen Leitbild des Masterplans sichert das Gestaltungshandbuch als informelles Instrument in einem langfristig angelegten Entwicklungsprozess die Qualität in der Umsetzung des Projekts.
Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark Berlin 2021
Auftraggeberin
Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen Berlin
Verfahrensart
Machbarkeitsstudie
Kenndaten
20 ha
Städtebau
Mitarbeit
Tobias Birkefeld
Inklusion und Identität
Was den Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark im Vergleich zu anderen Sportparks in Berlin einzigartig macht, ist seine Nähe und Einbettung in ein dichtes, gut vernetztes, urbanes Gefüge. Er hat daher das Potential, einen direkten Mehrwert für die umgebenden Quartiere zu schaffen und als Inklusionspark auch auf gesamtstädtischer Ebene wirksam zu werden. Eine wesentliche Herausforderung besteht darin, sowohl den Vereinssport unterzubringen, als auch die öffentlichen Sport- und Erholungsfunktionen zu stärken.
Der Entwurf (für das Planungsszenario I „Abriss und Neubau an gleicher Stelle“) baut in wesentlichen Teilen auf der heutigen Grundstruktur auf, die durch die vorhandenen Wegebeziehungen, die Eingänge, zu erhaltende Flächen, Bestandsbäume und -bauten stark vorgegeben ist. Die in kompakten Baukörpern organisierten neuen Nutzungen gruppieren sich im Herzen des Areals um einen zentralen Platz, der zum Dreh und Angelpunkt des Sportparks wird. Durch die leichte Drehung und Verschiebung des Stadions in Richtung Eberswalder Straße sowie die etwas freiere Komposition der angrenzenden Fassaden entsteht eine großzügige, lockere Raumsituation inmitten des ansonsten stark orthogonal geprägten Campus.
Appenzeller-Bellinzonastraße München 2017
Auftraggeberin
Bayerische Ärzteversorgung, vertreten durch Bayerische Versorgungskammer
Beauftragung
- Gestalterischer Rahmenplan, Leistungsphase 2
- Nichtoffener einphasiger Realisierungswettbewerb, 2016, 1. Preis
Kenndaten
16 ha
Architektur & Städtebau
Mitarbeit
- Philipp Rösner
- Dominikus Littel
- Jihye Joo
Die Logik des Vorgefundenen
Das Konzept für den Aussenraum beruht auf der Logik des Vorgefundenen. Zusammen mit dem reifen Baumbestand und den freien Wiesenflächen werden behutsam Ergänzungen zur Qualitätssteigerung der Freianlagen vorgenommen. In ihrer Sprachlichkeit nehmen die Ergänzungen wesentliche Merkmale des Bestandes auf und tragen so massgeblich dazu bei, dass sie als selbstverständlicher Teil der erneuerten Gesamtanlage erscheinen.
Der Freiraum der Siedlung wird ausgehend von der Bellinzona- / Appenzeller Straße entwickelt. Diese Straße und ihre Neugestaltung bilden die Mitte und das Rückgrad der Siedlung. Ausgehend von diesem starken Rückgrad wird eine aus dem Bestand abgeleitete, orthogonale Wegestruktur entwickelt, welche die Wohngebäude erschließt. Dieses gradlinige Wegesystem wird stellenweisen durch landschaftlich geschwungene Wege ergänzt. Der westlich gelegene Wall bildet den landschaftlichen Rücken der Siedlung und wird ohne Überformung erhalten.
Der zentral gelegene Quartiersplatz ist die urbanste Stelle im Gebiet. An diesen lagern sich Neubauten mit öffentlichen Erdgeschossnutzungen und Bestandsgebäude gleichermaßen an. Um eine Privatheit der bestehenden und neuen EG Wohnungen und dem dazugehörigen Freiraum sicher zu stellen, wird das Thema des vegetativem Zwischenhorizontes im Entwurf beibehalten und die bestehenden Hecken stellenweise durch passende einheimische Gehölze ergänzt. Spielplätze und die Außenräume der Kitas erhalten eine Einfassung bzw. einen vegetativen Rücken mit blühenden Wildhecken.