Appenzeller-Bellinzonastraße München 2017
Auftraggeberin
Bayerische Ärzteversorgung, vertreten durch Bayerische Versorgungskammer
Beauftragung
- Gestalterischer Rahmenplan, Leistungsphase 2
- Nichtoffener einphasiger Realisierungswettbewerb, 2016, 1. Preis
Kenndaten
16 ha
Architektur & Städtebau
Mitarbeit
- Philipp Rösner
- Dominikus Littel
- Jihye Joo
Die Logik des Vorgefundenen
Das Konzept für den Aussenraum beruht auf der Logik des Vorgefundenen. Zusammen mit dem reifen Baumbestand und den freien Wiesenflächen werden behutsam Ergänzungen zur Qualitätssteigerung der Freianlagen vorgenommen. In ihrer Sprachlichkeit nehmen die Ergänzungen wesentliche Merkmale des Bestandes auf und tragen so massgeblich dazu bei, dass sie als selbstverständlicher Teil der erneuerten Gesamtanlage erscheinen.
Der Freiraum der Siedlung wird ausgehend von der Bellinzona- / Appenzeller Straße entwickelt. Diese Straße und ihre Neugestaltung bilden die Mitte und das Rückgrad der Siedlung. Ausgehend von diesem starken Rückgrad wird eine aus dem Bestand abgeleitete, orthogonale Wegestruktur entwickelt, welche die Wohngebäude erschließt. Dieses gradlinige Wegesystem wird stellenweisen durch landschaftlich geschwungene Wege ergänzt. Der westlich gelegene Wall bildet den landschaftlichen Rücken der Siedlung und wird ohne Überformung erhalten.
Der zentral gelegene Quartiersplatz ist die urbanste Stelle im Gebiet. An diesen lagern sich Neubauten mit öffentlichen Erdgeschossnutzungen und Bestandsgebäude gleichermaßen an. Um eine Privatheit der bestehenden und neuen EG Wohnungen und dem dazugehörigen Freiraum sicher zu stellen, wird das Thema des vegetativem Zwischenhorizontes im Entwurf beibehalten und die bestehenden Hecken stellenweise durch passende einheimische Gehölze ergänzt. Spielplätze und die Außenräume der Kitas erhalten eine Einfassung bzw. einen vegetativen Rücken mit blühenden Wildhecken.